Zu den besten Rom-Kennern unter den deutschen Gegen-wartsliteraten zählt ganz sicher Hanns-Josef Ortheil. Immer wieder bildet die "Ewige Stadt" den Schauplatz seiner Bü-cher, etwa im Goethe-Roman "Faustinas Küsse". In einem schmalen Bändchen, vom Autor als "Ekstase" bezeichnet, lässt Ortheil seiner Rom-Begeisterung freien Lauf, führt zu versteckten Orten und großer Kunst, erklärt römische Küche und Kulturgeschichte.
Doch, man kann mit Kindern nach Rom reisen - wir haben es ausprobiert. Als Reise-lektüre eignet sich ein wunderbares Kinder-buch des früheren SPIEGEL-Korrespon-denten Alexander Smoltczyk: Ein Kinderkrimi, der Lust macht auf Rom und ohne erhobenen Zei-gefinger belehrt. Es geht um das Geheimnis der Schwalben-schwärme über Rom, um Francesco Totti - und vieles mehr.
Der Prosa-Band "Engelsbrücke" von Marie-Luise Kaschnitz, eine 1953 erschienene Sammlung von tagebuchartigen Auf-zeichnungen, zählt zu den Klassikern der modernen Rom-Litera-tur. Einen schönen Einblick in das Rom-Bild der großen Dich-terin verschafft auch ein vergriffener, anti-quarisch aber noch erhältlicher Sammel-band.
Rom ist eine Stadt der Renaissance und des Barock - keine Frage. Doch zu den spannendsten Epochen der römischen Kulturgeschichten ge-hören die 1950er und 1960er Jahre, als Federico Fellini dort seine legendären Filme drehte und die "Via Veneto" ein Treffpunkt nicht nur der "High Society", sondern auch der Kunst- und Kultur-szene war.
Kenntnisreich und spannend erzählt Maile Abath die Geschichte dieser Zeit.